THERAPIE
Zentral während der Therapiestunde ist die FREUDE und der INNERE ANTRIEB des Kindes beim SPIELEN, ENTDECKEN und ENTWICKELN. Nur so ist eine Entwicklung und ein Erreichen der Therapieziele möglich. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Das Kind darf ein Rettungshubschrauberpilot sein oder auf einem Einhorn reiten, wichtig ist, dass die Betätigung für das Kind bedeutungsvoll ist und Spass macht.

Den Bedürfnissen des Kindes entsprechend werden:
unter Einbezug verschiedener therapeutischer Konzepte wie Sensorische Integrationstherapie, CO-OP, Marte Meo, Marburger Konzentrationstraining, CranioSacrale Entspannungstechniken und andere
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Spiele und Bewegung (auf Bewegungsgeräten wie Schaukel, Rollbrett, Sprossenwand, praxiseigene Kletterwand, Rampe und Seilbahn),
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Feinmotorische Aktivitäten (mit verschiedenen Spielen, Perlen, Naturmaterialien, Stempeln, Knetmasse, Kleister, Therapiesand, Bohnen, Ton, Rasierschaum, Salzteig etc.)
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Grafomotorische und kreative Tätigkeiten (mit unterschiedlichen Stiften und Farben, Kleber, Schere, Faltpapier, Schablonen etc.) und
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Alltagshandlungen (wie Schuhbänder binden, Jacke zuknöpfen, Reissverschlüsse öffen/schließen, Orangensaft pressen etc.)
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Aufmerksamkeits- und Konzentrationstrainings
gezielt eingesetzt.
Die Therapie findet üblicherweise 1x wöchentlich statt. Die Therapiedauer orientiert sich am jeweiligen Kind, je nach Bedarf werden Therapieblöcke mit unterstützenden Pausen angeboten.
SENSORISCHE INTEGRATIONSTHERAPIE
Sensorische Integration ist die Fähigkeit unseres Gehirns, verschiedene Sinnesinformationen aus dem Körper zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung zu verarbeiten, damit wir uns möglichst rasch und automatisch anpassen und effektiv handeln können.
Dabei spielen unsere Nahsinne in den ersten Lebensjahren eine zentrale Rolle für die Entwicklung. Zu den Nahsinnen gehören der Tast- oder Berührungssinn, der Gleichgewichtssinn und der Kraft- und Bewegungssinn. Die unbewusste Verarbeitung dieser Informationen ist notwendig, damit wir unsere Aufmerksamkeit höheren Leistungen widmen können. Ein Kind mit Störung in der sensorischen Verarbeitung, muss sich zum Beispiel darauf konzentrieren, nicht vom Sessel zu fallen und kann daher weniger Aufmerksamkeit für das Abschreiben von der Tafel aufbringen.
Bei 6-15% aller Kinder funktioniert dieser Prozess nicht optimal. Die Ursachen dafür sind noch nicht geklärt, eine vererbliche Komponente scheint aber eine Rolle zu spielen. Diese Störung ist keine dauerhafte Schädigung, sondern kann mit gezielter Therapie verbessert werden.
Die sensorisch-integrative Ergotherapie betrachtet immer das ganze Kind und geht von seiner Alltagsbewältigung aus. Die Alltagsbewältigung ist das Ziel der Behandlung. Das Kind lernt die Möglichkeiten und Grenzen seines Körpers kennen und sein Verhalten zu organisieren. Die Therapiestunden sind sehr spielerisch und für das Kind motivierend gestaltet. Jedes Mal, wenn das Kind eine Anforderung erfolgreich meistert, hat das Gehirn die Sinnesinformationen gut verarbeitet und speichert diese Erfahrung für ähnliche Situationen in Zukunft ab. Das Kind erlebt sich als kompetent und gewinnt an Selbstvertrauen.
"Sensorische Integration ist eine Spezialität der Ergotherapie." (Dr. Jean Ayres, Urheberin der sensorischen Integration)
CRANIOSACRALE THERAPIE BEI BABYS UND KINDERN
Die Geburt ist für Eltern und Kind ein ganz zentrales und aufregendes Ereignis. Eventuell damit verbundener vor- oder nachgeburtlicher Stress kann Spannungen zur Folge haben, die wiederum die Entwicklung des Neugeborenen beeinträchtigen. CranioSacrale Therapie sorgt dafür, dass Spannungen im Gewebe gelöst werden und Entspannung wieder hergestellt wird. Das CranioSacrale System des Kindes findet eine neue Balance und wirkt positiv auf die Entwicklung der Frühgeborenen, Neugeborenen, Säuglinge und Kinder.
CranioSacrale Entspannungstechniken unterstützen Babys und Kinder darin, ihr möglicherweise verloren gegangenes Gleichgewicht wieder zu finden. Die Therapie kann eventuell notwendige medizinische Behandlungen jedoch nicht ersetzen.
Eine respektvolle und einfühlsame Kontaktaufnahme sind ganz zentrale Elemente einer erfolgreichen Begleitung. Je früher die Behandlung einsetzt, desto eher können die selbstregulierenden Kräfte des Kindes wirksam werden.
MARBURGER KONZENTRATIONSTRAINING IN DER GRUPPE
Bei Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen in der Schule, beim Hausaufgabe machen etc. ist auch eine Therapie in der Kleingruppe (idealerweise 3 Kinder pro Gruppe) möglich und sinnvoll. In der Kleingruppe lernt das Kind beim Marburger Konzentrationstraining seine Aufgaben selbständig und systematisch zu bearbeiten, ohne sich von den anderen Kindern oder seiner Umgebung ablenken zu lassen. Außerdem wird das Zutrauen in eigenes Können gestärkt.
Begleitende Elterngespräche, wenn erwünscht auch Gespräche mit KindergartenpädagogInnen und LehrerInnen, Umfeld- oder Sitzplatzanpassungen in der Schule und eventuelle Hilfsmittelversorgungen sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Therapie.
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